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Plaketten 2013

Z'Ämme a de Fasnacht esch jede e Schwingerkönig –  EFK Fasnachtsplakette 2013 – entworfen von Hugo Stadelmann aus Emmenbrücke

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Prägewerkzeug-Sponsor 2013

Erich Balmer mit HG Haus + Gartenservice GmbH

HG Hauswart Erich Balmer

Plakettengeschichte 

„Wyberhoogge“ -Geschichte zur Emmer Fasnachtsplakette 2013

Eieiei, wär hätte das gedacht! Da geht’s ums Schwingen, eine urige Tradition aus dem Stand der Hirten und Bauern – und die heurige Plakettengeschichte beginnt mit einem gestanden Mann aus einer alten Berner Patrizierfamilie. Wie mag das sein?

Frühling war’s, im Jahre 1803. Der Berner Künstler Franz Sigmund von Wagner war auf Durchreise von Bern nach Zürich, als er unser Ämmali kennen lernte. Der gut betuchte Herr war angetan von ihrer feurigen Leidenschaftlichkeit. Über Jahre hinweg trafen sich die Beiden in stiller Heimlichkeit; für einen Herrn seines Standes war es ungebührlich, sich mit einer solch unkonventionellen, nicht ebenbürtigen Frau zu zeigen. Seine verborgene Liebe aber verarbeitete er in unzähligen Zeichnungen und Kupferstichen.

Ein einziges Mal jedoch durfte das Ämmali sich öffentlich an seiner Seite blicken lassen. Ei, glaubt mir, Ihr hättet es niemals erkennen können: es trug ein festliches Kleid, gerade wie es den Patrizierdamen zu dieser Zeit anstand; Anlass war das erste Fest auf der Burg Unspunnen im Jahre 1805, zu welchem das Ämmali den Franz Sigmund begleiten durfte – wie wurde da gemunkelt und getratscht, doch niemals wurde bekannt, wer die zwirblige Wildhaarige an der Seite des graumelierten Künstlers war an jenem Feste, zu dem er selber und drei weitere edle Herren geladen hatten.

Was das Ämmali da alles zu sehen bekam: Sitten und Gebräuche, wie sie die Bauern und Hirten seit Jahrhunderten pflegten, wurden der noblen Gesellschaft präsentiert. Da rutzten und wälzten sie sich am Boden, hoben schwere Steine und stiessen sie durch die Luft und bliesen lange Hörner! Trychlerklänge erfüllten die Landschaft und mancher Muni stand abends in einem anderen Stall.

Was dies Erleben dem Ämmali für einen Eindruck hinterliess! Es war solchermassen fasziniert, dass es am nächsten Mainacht-Treffen das ewig gleiche Feuertanzen ersetzen liess durch eine wilde Wyber-Rutzete! Ei, was wurde da gelacht! Solcherlei Spass hatten sich die Emmer Hagazussen zu jener Zeit noch nie gegönnt! Doch bald schon machte der „Wyberhoogge“ von sich reden – noch heute findet sich diese Bezeichnung bei den „Bösen“!

Wyberschwinget seit 1992? Denkste! Unser Ämmali hatte es bereits 1806 in Emmen eingeführt! Doch der Öffentlichkeit wurde dies nie bekannt! Die Hosenlupfer hätten das wohl nicht gern gesehen!

Eines aber sei Euch verraten: noch heute verfolgt das Ämmali die Rutzete der Bösen als begeisterte Zuschauerin; wie gerne wäre es sogar Patronin über das Innerschweizer Schwingfest Anfang Juli 2013 auf dem Flugplatz in Emmen! Lassen wir uns überraschen….

Doch eine Frage bleibt offen: Hat sich der diesjährige Plakettenkünstler Hugo Stadelmann etwa von alten Kupferstichen des Franz Sigmund von Wagner inspirieren lassen?

Text Antoinette Sigrist